DER WEG IST DAS ZIEL- MATHIAS HANSENS ERDENWALLEN von E.C., K.Br. , St.M. und K.McC.

1. Kapitel:

Im Wesentlichen Bilder seines Studienjahres 1982/83 (das Dritte)

Erste Arbeiten ,die M.H., auch heute noch, als zu akzeptierenden Beginn seines Lebenswerks ansieht. Er war damals ein 21/22-jähriger Student seines Malerei/Grafik-Studiums. M.H. hat ein äußerst intensiv/elitäres Kunststudium unter extremen Numerus clausus Bedingungen in Dresden absolviert. In Art, Weise und Umfang, wie das heute, unter gesamtdeutschen Bedingungen, an entsprechenden Lehreinrichtungen, nicht mehr vorstellbar ist. Von Otto Dix und Oskar Kokoschka, die in den 20iger- Anfang 30iger Jahren in Dresden lehrten, gab es, über deren Schüler Rudolf Bergander, Hans Grundig, Hans Theo Richter und M.H.‘s dortigen Lehrern, die wiederum Schüler von Diesen waren, eine direkte Traditionslinie der künstlerischen Lehrinhalte Vermittlung. Nicht zu vergessen ist die besonders profunde künstleranatomische Ausbildung bei Prof. Bammes, einer besonderen Koryphäe auf diesem Fachgebiet (siehe Gottfried Bammes, Studien zur Gestalt des Menschen, E. A. Seemann Verlag, S. 56 u. 73) ….Starke Unterstützung erfuhr M.H. durch seine Lehrer: Prof. J. Damme, B. Konrad und D. Büttner. Dagegen gab es durch die dortigen Studienkollegen aus dem Sächsisch/ Thüringischen Raum diverse Anfeindungen. M.H. wurde von ihnen eher als ungeliebter Konkurrent wahrgenommen, denn er war ein bevorzugter Liebling seiner direkten Lehrer. Er reagierte auf deren Korrektur schnell und zielstrebig und machte dabei zügig immer neue weiterentwickelte Angebote. Die Lehrer hatten wohl das starke Gefühl, im Gegensatz zu den anderen, daß ihre Bemühungen bei ihm Früchte tragen. Seine Kommilitonen dagegen, sehr konservative Hinterwäldler Typen, meist mühsame Klassische-Expressionismus- Nachahmer, Traditionalisten, in der Regel auch Nieten bei Bammes, sahen in erster Linie, die reine Dresdner Kunstlehre durch ihn attackiert. Daher blieb M.H. von vornherein nur das Dasein als Solitär in einer splendid Isolation. Rund 30 Jahre später fragt sich M.H. oft, ob es richtig war, damals in Dresden zu bleiben und nicht z.B. nach Leipzig zu gehen. ……… Bezogen auf die oben genannten direkten Lehrer der Fachklasse Prof. Damme sicher ja, bezogen auf die Kommilitonen, die ja im Idealfall spätere Weggenossen, vielleicht sogar Kampfkameraden sein sollen, ganz sicher nein. …… Zu M.H.‘ s  Zeit gab es an der H f B K Dresden 3 Fachklassen im Bereich Malerei/ Grafik. Die schon genannten 3 Lehrkräfte der Damme Klasse waren diejenigen, die an dieser H f B K die Entwicklung und Ausprägung eigenständiger und neuartiger Künstlercharaktere am meisten zuließen, ja förderten.  ……

Phase der Verarbeitung altmeisterlicher, neusachlicher, phantastisch-realistischer und surrealer Vorbilder auf der Basis eines freien Umgangs mit spontanem Farbfleck, informeller Zufallsgestik und darauf aufbauender, ordnender grafischer Bildstruktur. Also, kommend von einer abstrakt gestischen, zeichenhaften Bildgroßstruktur, einer ,,Bild Hieroglyphe“ , hinführend zum gegenständlich Konkreten und Kleinteiligen. Es bestand eine starke Affinität zur Arbeitsweise von Max Ernst: Diverse Abdruck-, Durchdruck- also Frottage Techniken zur Farb- und grafischen Strukturerzeugung, aus der sich flüchtig Gegenständliches herauskristallisiert und erst darauf folgend gefestigt wird. Ebenfalls intensive Parallelen zur Collage. (Eine Arbeitsweise, die auch auf die Ausbildung durch den Lehrer D. Büttner zurückzuführen war. D. Büttner führte ihn auch in die Dekonstruktionsprinzipien des Kubismus von Picasso und Braque ein. (M.H. profitiert noch heute davon.)

 

« Zurück zur Bildergalerie